Märchen – Merkmale und Aufbau
Entdecke die Grundlagen von Märchen, welche von den Brüdern Wilhelm und Jacob Grimm gesammelt wurden. Lerne typische Merkmale wie einen formelhaften Anfang und Ende, Gut gegen Böse und wundersame Elemente kennen. Interessiert? Das und viele weitere Informationen findest du in unserem informativen Beitrag über Märchen!

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Grundlagen zum Thema Märchen – Merkmale und Aufbau
Märchen – einfach erklärt
Märchen werden auch heute noch gerne vorgelesen. In diesem Überblick erfährst du, was Märchenmerkmale sind und wie ein Märchen aufgebaut ist. Du lernst die bekanntesten Märchensammler kennen und du kannst an Beispielen üben, wie du Märchenmerkmale erkennen kannst. Die Auflistung der Merkmale von Märchen hilft dir dabei. Der Aufbau von Märchen und die typischen Merkmale von Märchen werden schon in der Grundschule aufgegriffen und in der weiterführenden Schule vertieft.
Was sind Märchen?
Das Wort Märchen stammt von dem mittelhochdeutschen Wort mære ab, das mit „Erzählung“ oder mit „das, wovon viel erzählt und gern gesprochen wird“ übersetzt werden kann. Märchen sind eine alte Textgattung, die zur Prosaerzählung gehört. Typisch für Märchen ist ihr dreiteiliger Aufbau, der dir weiter unten erklärt wird.
Die bekanntesten Märchensammler Deutschlands waren Wilhelm Grimm und Jacob Grimm, die als Brüder Grimm im Jahr 1812 ihre erste Märchensammlung als „Kinder- und Hausmärchen“ herausgaben. In diesem Werk sind bereits weltberühmte Märchen wie Rapunzel, Hänsel und Gretel und Aschenputtel enthalten.
Die über viele Hundert Jahre überlieferten Märchen waren eher kurz und schmucklos. Die Brüder Grimm haben diese erzählten Märchen überarbeitet, ausgeschmückt und sprachlich aneinander angeglichen. Daher ähneln sich die Merkmale und der Aufbau vieler Märchen.
Wie ist ein Märchen aufgebaut?
Märchen haben in der Regel einen ähnlichen Aufbau. Das Märchen wird oft mit einem formelhaften Einstieg (Märchenanfang) eröffnet. Es wird kurz über die Heldin oder den Helden erzählt, die oder der meist einen ungerechten Zustand erfährt (z. B. Armut, Unglück, Notsituation).
Daraufhin wird dann die Geschichte der Heldin oder des Helden erzählt (Märchenhandlung); Hindernisse, schwierige Aufgaben, eine Prüfung oder Rätsel werden dargestellt. Am Schluss des Märchens (Märchenende) siegt fast immer das Gute über das Böse: Das Gute wird belohnt, das Böse wird bestraft. Wie am Beginn endet das Märchen oft mit einer formelhaften Redewendung. Diese klassische Dreiteilung wird in fast allen Märchen eingesetzt.
Was sind die Merkmale von Märchen?
Viele Märchen weisen ähnliche Merkmale auf. Beachte jedoch, dass nicht in jedem Märchen stets alle Merkmale vorkommen müssen.
Typische Merkmale von Märchen |
---|
unbestimmte Zeit- und Ortsangabe |
Anfang und Ende formelhaft |
Gut und Böse |
gegensätzliche Märchengestalten |
Zahlensymbolik |
wundersame Dinge |
namenlose Märchengestalten |
Die hier genannten Beispiele stammen aus dem ersten Werk der Brüder Grimm.
1. Unbestimmte Zeit- und Ortsangabe
In vielen Märchen findest du keine klare Zeit- oder Ortsangabe. Die Zeit, in der das Märchen spielt, und auch der Ort werden eher umschrieben und in den meisten Fällen nicht konkret benannt.
- „Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel …“ (Schneewittchen).
2. Formelhafter Anfang und formelhaftes Ende
„Es war einmal …“ kennen viele als typischen Einstieg in ein Märchen. Oft treten bestimmte, formelhafte Einstiegs- und auch Schlusswörter dieser Art am Anfang oder Ende des Märchens auf.
- „Es war einmal ein Mann und eine Frau …“ (Rapunzel).
- „... und lebten lange vergnügt zusammen.“ (Jorinde und Joringel).
3. Gut und Böse
Meist gibt es im Märchen eine Aufteilung in Gut und Böse. Am Ende siegt jedoch meist das Gute.
- Hänsel und Gretel: Die böse Hexe versucht, die Kinder mit List zu hintergehen, aber am Ende wird sie von den beiden besiegt.
4. Gegensätzliche Märchengestalten
In den meisten Märchen stehen sich sehr unterschiedliche Personen gegenüber, deren Eigenschaften oft gegensätzlich sind.
- Aschenputtel: Hier wird das fleißige Aschenputtel im Gegensatz zu den faulen Stiefschwestern gezeigt.
5. Zahlensymbolik
Einige Zahlen werden immer wieder in verschiedenen Märchen aufgegriffen. Es sind oft drei, sieben und zwölf. Taucht die Zahl 13 auf, stört sie oft die Harmonie.
- Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
- Die zwölf Brüder
6. Wundersame Dinge
Feen, Hexen und sprechende Tiere sind keine Seltenheit in Märchen. Oft geschieht Wundersames, Personen oder Dinge haben übernatürliche Kräfte und es wird keine Trennung zwischen der Wirklichkeit und der Wunderwelt vorgenommen.
- In Der Wolf und die sieben jungen Geißlein sprechen alle Tiere.
7. Namenlose Märchengestalten
In fast allen Märchen werden Gestalten ohne Namen dargestellt, die oft besondere Charaktereigenschaften oder Fähigkeiten aufweisen.
- „Die Alte aber war eine böse Hexe.“ (Hänsel und Gretel)
Transkript Märchen – Merkmale und Aufbau
Herzlich Willkommen in der Märchenabteilung. Hier befindet sich die umfassendste Sammlung der- wahaaaargh. Entschuldigt mich, ich habe einen Ausreißer einzufangen! Halt stopp! Du siehst verdächtig nach einem Märchen aus! Woher weiß Eira bloß, dass sich hinter dem Frosch ein Märchen verbirgt? Der Begriff “Märchen“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen Maere, was so viel wie “Erzählung“ oder “das, wovon gern und viel gesprochen wird“ bedeutet. Es handelt sich bei Märchen um eine alte Textgattung, die zur Prosaerzählung gehört. Die vielen unterschiedlichen Arten von Märchen, wie zum Beispiel Kunstmärchen, Volksmärchen, Zaubermärchen oder orientalische Märchen, wurden viele Hundert Jahre lang mündlich überliefert.Du hast bestimmt schon von den Brüdern Wilhelm und Jacob Grimm gehört. Die Brüder Grimm sind die bekanntesten Märchensammler Deutschlands. Bereits im Jahr 1812 veröffentlichten sie die 1. Auflage ihrer Märchensammlung als Buch mit dem Titel “Kinder- und Hausmärchen“. Viele der Märchen wurden weltberühmt, unter anderem Rapunzel, Hänsel und Gretel, Aschenputtel, Frau Holle, Der gestiefelte Kater, Dornröschen und Schneewittchen. Viele der Märchen, die Jacob und Wilhelm sammelten, sind anfangs eher kurz und schmucklos erzählt worden und wurden später von den Brüdern überarbeitet und teilweise ausgeschmückt. Auch sprachlich glichen die Grimms ihre gesammelten Märchen aneinander an. So entstand zum Beispiel auch die berühmte Eingangsformel „Es war einmal...“. Welche Merkmale sind außerdem typisch für Märchen? Märchen zeichnen sich durch unbestimmte Zeit- und Ortsangaben aus. Man weiß also nicht genau, WANN und WO die Handlung spielt. Das Märchen von Schneewittchen beginnt zum Beispiel so: „Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel...“ Wir wissen zwar, dass die Geschichte “mitten im Winter“ spielt, aber nicht genau in welchem Monat, Jahr oder in welchem Ort. Auch im Märchen Hänsel und Gretel fehlt eine konkrete Angabe des Ortes: "Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker". Der Einstieg zeigt dir auch, dass gar nicht alle Märchen mit “Es war einmal...“ beginnen. Trotzdem ist ein formelhafter Anfang und ein formelhaftes Ende ein häufiges Erkennungsmerkmal von Märchen. Mit „Es war einmal...“ beginnen zum Beispiel auch Rotkäppchen ("Es war einmal eine kleine süße Dirn") und Rapunzel ("Es war einmal ein Mann und eine Frau"). Viele Märchen enden außerdem im Sinne von “Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“. Zum Beispiel “Allerlei-Rauh“ ("Und sie lebten vergnügt bis an ihren Tod") und “Jorinde und Joringel“ ("... und lebten lange vergnügt zusammen"). Das liegt unter anderem daran, dass die Welt der Märchen meist in Gut und Böse geteilt ist. Das Gute siegt am Ende der Geschichte, das Böse wird meist bestraft. Auch die Personen, die sich im Märchen gegenüberstehen, sind oftmals sehr gegensätzlich. Zum Beispiel das fleißige Aschenputtel und ihre zwei faulen Stiefschwestern. Oder die drei Söhne in “Die goldene Gans“, von denen nur einer dumm war. Auch Zahlensymbolik spielt eine große Rolle in Märchen. Die Zahlen Drei, Sieben und Zwölf sind dabei von Bedeutung. Vielleicht kennst du den Teufel mit den DREI goldenen Haaren oder den Wolf und die SIEBEN jungen Geißlein. Die 12 symbolisiert Vollkommenheit, daher gibt es z.B. das Märchen “Die zwölf Brüder“. Etwas Dreizehntes stört oft die Harmonie, so zum Beispiel die 13. Fee in Dornröschen. Feen sind keine Seltenheit. Denn in den meisten Märchen geschehen viele wundersame Dinge. Es gibt nämlich keine Trennung zwischen Wirklichkeit und Wunderwelt. Neben Feen und Hexen kommen daher auch häufig Riesen, Zwerge, sprechende Tiere und Personen oder Dinge mit übernatürlichen Kräften vor. Meistens haben diese Märchengestalten auch keine tatsächlichen Namen und keine besonderen Charaktereigenschaften. So wird eher allgemein von einem “SCHÖNEN jungen Prinzen“ oder einer “BÖSEN Hexe“ gesprochen. Vergleichst du mehrere Märchen miteinander, wirst du feststellen, dass sie alle einen ähnlichen Aufbau haben. Der Märchenanfang beschreibt meist, wie eine Heldin oder ein Held einem ungerechten Zustand, Armut, einem Unglück oder einer Notsituation ausgesetzt ist. Die eigentliche Märchenhandlung erzählt dann von Hindernissen, schwierigen Aufgaben, Prüfungen, Rätsel oder einem Abenteuer, welche die Heldin oder der Held erlebt. Am Märchenende wird fast immer das Böse bestraft und das Gute belohnt. So, der Froschkönig ist zurück in seinem Buch. Und ihr könnt mich den besten Bibliothekswächter der Welt nennen! Upsi.
Märchen – Merkmale und Aufbau Übung
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Benenne das gesuchte Märchen.
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Zeige auf, welches Märchenmerkmal zu welchem Beispiel passt.
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Ermittle, um welchen Teil des Märchens es sich handelt.
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Entscheide, bei welchem Textausschnitt es sich um ein Märchen handelt.
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Bestimme die verschiedenen Märchenarten.
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Ermittle typische Merkmale von einem Märchen.
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