Corioliskraft
Die Kraft, die auf bewegende Körper in einem rotierenden System wirkt, wird als Corioliskraft bezeichnet. Ein Beispiel hierfür sind die Passatwinde. Erfahrt, warum Winde abgelenkt werden und welchen Einfluss dies auf das globale Windsystem hat. Seid ihr neugierig geworden? Weitere Informationen dazu und noch viele weitere spannende Details erwarten euch im folgenden Text!

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Grundlagen zum Thema Corioliskraft
Corioliskraft – Definition
Eine kurze Corioliskraft-Definition besagt, dass es sich hierbei um eine Scheinkraft handelt, die sich in einem rotierenden System auf einen Körper, der sich bewegt, auswirkt. Ein rotierender Körper ist beispielsweise die Erde.
Corioliskraft – einfach erklärt
Die Corioliskraft lässt sich genauer mithilfe der Passatwinde erklären. Zwischen dem Äquator und dem nördlichen und südlichen Wendekreis gibt es Luftströmungen. Diese verlaufen jedoch nicht in gerader Nord-Süd-Richtung. Sie werden durch die Rotation der Erde abgelenkt.
Orte, die sich auf unterschiedlichen Breitenkreisen der Erde befinden, bewegen sich mit der Erdrotation in der gleichen Zeit unterschiedlich weit. Dies liegt daran, dass sie unterschiedliche Bahngeschwindigkeiten haben. Mit steigender Entfernung vom Äquator sinkt der zurückzulegende Weg während einer Erdrotation, daher wird die Bahngeschwindigkeit langsamer.
Weht ein Wind vom Äquator in Richtung Wendekreis, verändert dieser jedoch im Gegensatz zur Erde nicht seine Bahngeschwindigkeit. Dadurch ist er sozusagen schneller als die Bahngeschwindigkeit am Wendekreis. Aus diesem Grund werden die Winde abgelenkt. Auf der Nordhalbkugel werden sie nach rechts abgelenkt. Wehen Winde von Süden nach Norden, „biegen sie also nach Osten ab“.
Vom nördlichen Wendekreis nach Süden strömende Luftmassen werden auf der Nordhalbkugel ebenfalls nach rechts abgelenkt. Dies bedeutet, dass sie also nach Westen abbiegen. Deshalb wehen die Passate nördlich des Äquators aus nordöstlicher Richtung und man bezeichnet sie als sogenannte Nordostpassate.
Schlaue Idee
Beobachte einmal einen Fluss. Bei großen Flüssen wie dem Amazonas führt die Corioliskraft dazu, dass Wasserströmungen auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden.
Auf der Südhalbkugel finden die beschriebenen Prozesse ebenfalls, jedoch in umgekehrter Richtung, statt. Somit wehen südlich vom Äquator die Winde vom südlichen Wendekreis in Richtung Äquator aus Südosten. Man spricht hier von den Südostpassaten.
Als innertropische Konvergenzzone (ITC) bezeichnet man den Bereich, in dem die Südost- und Nordostpassate aufeinandertreffen. Für die Corioliskraft ist das Vorangegangene also eine Erklärung.
Corioliskraft – Auswirkungen Erde
Die Corioliskraft wirkt sich auf das globale Windsystem aus. Beispiele hierfür sind, wie bereits erwähnt, der Nordost- und Südostpassat.
Die Abbildung zeigt die sich auf die Erde auswirkende Corioliskraft und die durch sie abgelenkten und zum Äquator strömenden Passatwinde. Die Auswirkungen der Corioliskraft sind also auch am Äquator zu spüren.
Wie bereits beschrieben beeinflusst die Corioliskraft die Richtung der Winde. Die Corioliskraft ist somit auch ein wichtiges Thema der Geografie.
Wusstest du schon?
Die Corioliskraft beeinflusst nicht nur das Wetter, sondern auch die Flugbahnen von Flugzeugen und Raketen. Pilotinnen und Piloten sowie Astronautinnen und Astronauten müssen diese Kraft bei ihren Berechnungen berücksichtigen, um genau ans Ziel zu kommen.
Ausblick – das lernst du nach Corioliskraft
Erforsche die Auswirkungen der Corioliskraft auf Wetterphänomene! Lerne, wie Wetter entsteht und wie Wind auf unserer Erde entsteht.
Zusammenfassung – Corioliskraft
- Die Corioliskraft ist eine Scheinkraft, die in rotierenden Systemen, wie der Erde, auf bewegte Körper wirkt, z. B. auf Luftströmungen.
- Durch die Erdrotation werden Winde abgelenkt. Auf der Nordhalbkugel biegen sie nach rechts ab, auf der Südhalbkugel nach links, was die Nordost- und Südostpassate erklärt.
- Orte auf verschiedenen Breitenkreisen der Erde haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten eine unterschiedliche Bewegung, was die Ablenkung der Winde verursacht.
- Die Corioliskraft beeinflusst das globale Windsystem, einschließlich der Passatwinde und deren Richtung.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Corioliskraft
Transkript Corioliskraft
Die Luftströmungen zwischen dem Äquator und den Wendekreisen verlaufen nicht in direkter Nord-Süd-Richtung. Sie werden durch die Erdrotation abgelenkt. Warum ist das so? Orte auf unterschiedlichen Breiten wandern mit der Erdrotation in der gleichen Zeit verschieden weit, sie haben unterschiedliche Bahngeschwindigkeiten. Je weiter ein Ort vom Äquator entfernt liegt, desto kürzer ist der zurückgelegte Weg während einer Erddrehung und desto langsamer ist seine Bahngeschwindigkeit. Weht ein Wind vom Äquator in Richtung Wendekreis, behält er seine ursprüngliche Bahngeschwindigkeit bei, er eilt der Erdrotation voraus. Dadurch wird er auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt und biegt nach Osten ab. Auch nach Süden strömende Luftmassen werden auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt, sie biegen nach Westen ab. Daher wehen die Passatwinde nördlich des Äquators aus Nordosten, die Nordostpassate. Auf der Südhalbkugel verläuft alles genau umgekehrt. Die Ablenkung erfolgt dort immer nach links. Südlich des Äquators wehen also die Passatwinde aus Südosten, die Südostpassate. Diese Erscheinung ist als Coriolis Effekt bekannt. Der Bereich, in dem die Nordostpassate und die Südostpassate aufeinandertreffen, man sagt auch, sie konvergieren, wird als innertropische Konvergenzzone bezeichnet, kurz ITC.
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