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Winkel

Ein Winkel wird von zwei Strahlen (Halbgeraden) begrenzt, die einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Definition des Winkels

Ein Winkel wird von zwei Strahlen (Halbgeraden) begrenzt, die einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben. Diese Strahlen werden auch Halbgeraden genannt. Der Ausgangspunkt wird als Scheitelpunkt oder Scheitel bezeichnet. Die Strahlen werden auch als Schenkel bezeichnet.

Winkel werden oft mit griechischen Buchstaben wie α\alpha (alpha), β\beta (beta), γ\gamma (gamma) oder δ\delta (delta) bezeichnet.

Konstruktion eines Winkels

Wie messe und zeichne ich Winkel? Winkel können auch mithilfe des Geodreiecks konstruiert werden. Dazu wird die Nullstelle des Geodreiecks auf den Scheitelpunkt des ersten Schenkels gelegt, sodass der Schenkel auf der Hypotenuse liegt. Dann kann anhand der Winkelmarkierungen auf dem Geodreieck ein Punkt eingezeichnet werden, welcher dann mit dem Scheitelpunkt verbunden wird: Es ergibt sich der zweite Schenkel, der den Winkel festlegt. Achte darauf, den Winkel mithilfe der richtigen Winkelmaße abzutragen. Entweder misst du den Winkel

  • gegen den Uhrzeigersinn (der 1. Schenkel zeigt nach rechts) oder
  • im Uhrzeigersinn ab (der 1. Winkel zeigt nach links).

Genauso lassen sich auch Winkel messen. Ein Schenkel liegt auf der Hypotenuse der Geodreiecks, sodass der Scheitelpunkt des Winkels auf der Nullstelle des Geodreiecks liegt. Dann untersuchst du, welche Stelle der Winkelmarkierungen auf dem Geodreieck der andere Schenkel durchläuft. Hier liest du den zugehörigen Wert ab. Achte auch hier darauf, die richtigen Winkelmaße abzulesen.

Winkelmaß und Winkeleinheiten

Das Winkelmaß dient zur Angabe der Winkelweite. Als Referenz nimmt man den Vollwinkel, der eine Größe von 360360^\circ hat. Winkel kann man entweder im Grad- oder im Bogenmaß angeben. Dabei entspricht ein Winkel α\alpha von 360360^\circ im Gradmaß einem Winkel xx von 2π2\pi im Bogenmaß. Das Bogenmaß gibt die Länge der Kreislinie eines Kreissektors mit Radius 11 und Winkel α\alpha an.

  • Allgemein kann man einen Winkel α\alpha im Gradmaß durch die Formel x=α3602πx=\frac{\alpha}{360^\circ}\cdot 2\pi ins Bogenmaß xx umrechnen. Ein Winkel von 9090^\circ im Gradmaß entspricht einem Winkel im Bogenmaß von 903602π=π2\frac{90^\circ}{360^\circ}\cdot 2\pi=\frac{\pi}{2}.
  • Wenn du einen Winkel xx im Bogenmaß in einen Winkel α\alpha ins Gradmaß umwandeln willst, dann kannst du die Formel α=x2π360\alpha=\frac{x}{2\pi}\cdot 360^\circ verwenden. Ein Winkel von π\pi im Bogenmaß entspricht einem Winkel von π2π360=180\frac{\pi}{2\pi}\cdot 360^\circ=180^\circ im Gradmaß.

Arten von Winkeln

Winkel werden entsprechend ihrer Größe in unterschiedliche Arten von Winkeln unterteilt:

  • Nullwinkel haben eine Größe von 00^\circ.
  • Spitze Winkel sind kleiner als ein Viertel Vollkreis und somit kleiner als 9090^\circ bzw. π2\frac{\pi}{2}.
  • Rechte Winkel haben eine Größe von genau einem Viertel Vollwinkel, was genau 9090^\circ bzw. π2\frac{\pi}{2} entspricht.
  • Stumpfe Winkel sind größer als ein Viertel Vollwinkel aber kleiner als ein halber Vollwinkel. Die Winkelgröße liegt also zwischen 9090^\circ und 180180^\circ bzw. π2\frac{\pi}{2} und π\pi.
  • Gestreckte Winkel haben eine Größe von genau einem halben Vollwinkel, was genau 180180^\circ bzw. π\pi entspricht.
  • Vollwinkel oder volle Winkel haben genau eine Größe von 360360^\circ bzw. 2π2\pi.

Spezielle Winkelpaare

Winkel können in besonderen Beziehungen zueinander stehen. Sie heißen dann Nebenwinkel, Scheitelwinkel, Stufenwinkel oder Wechselwinkel. Schauen wir uns die verschiedenen Winkel einmal anhand der Abbildung genauer an:

Spezielle Winkelpaare

  • Nebenwinkel Benachbarte Winkelpaare an sich schneidenden Geraden werden als Nebenwinkel bezeichnet. Sie ergänzen sich zu 180180^\circ. Beispielsweise sind die Winkel α\alpha und α\alpha’ im Bild Nebenwinkel.
  • Scheitelwinkel: Wenn sich zwei Geraden schneiden, so werden einander gegenüberliegende Winkelpaare Scheitelwinkel genannt. Sie sind immer gleich groß. Die Winkel β\beta und β\beta’ sind zum Beispiel Scheitelwinkel.
  • Stufenwinkel: Wenn eine Gerade gg zwei parallele Geraden hh und hh’ schneidet, dann werden Winkel, die auf derselben Seite von gg und auf einander entsprechenden Seiten von hh bzw. hh’ liegen, als Stufenwinkel bezeichnet. Sie haben jeweils die gleiche Größe. Beispielsweise sind die Winkel γ\gamma und γ\gamma’ Stufenwinkel.
  • Wechselwinkel: Schneidet eine Gerade gg zwei parallele Geraden hh und hh’, dann werden Winkel, die auf unterschiedlichen Seite von gg und auf entgegengesetzten Seiten von hh bzw. hh’ liegen, als Stufenwinkel bezeichnet. Sie ergänzen sich zu 180180^\circ. Die Winkel α\alpha und γ\gamma sind zum Beispiel Wechselwinkel.

Steigungswinkel

Die Steigung von Funktionsgraphen kann auch durch den Steigungswinkel angegeben werden. Dafür ist die Tangens- und Arcustangensfunktion sehr wichtig. Wenn für eine Funktion f(x)f(x) die Steigung mit mm beschrieben wird, dann gilt m=tan(α)m=\tan(\alpha). Ebenso wird der Winkel α\alpha durch tan1(m)=α\tan^{-1}(m) = \alpha berechnet. Die meisten Taschenrechner besitzen eine solche Funktion.

Zu beachten ist hier, dass die Steigung mm und der Steigungswinkel α\alpha nicht proportional zueinander sind. Du kannst also nicht einen Dreisatz verwenden, der Steigung und Steigungswinkel miteinander in Beziehung setzt. Ein Steigungswinkelproblem hast du, wenn du den Steigungswinkel in einem Punkt bestimmen musst.