Kräfte und ihre Wirkungen
Erfahre, was Kraft in der Physik bedeutet und wie sie Form und Bewegung beeinflusst. Lerne über verschiedene Arten von Kräften und wie man sie misst. Interessiert? Tauche ein und werde zum Experten in Sachen Physik!
- Kraft in der Physik – Kraft im Alltag
- Kraft in der Physik – Definition der Kraft
- Kraft in der Physik – Arten der Kraft
- Kraft in der Physik – Kraft als gerichtete Größe
- Kraft in der Physik – Einheit der Kraft
- Ausblick – das lernst du nach Kräfte und ihre Wirkungen
- Zusammenfassung der Kraft in der Physik
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Kraft in der Physik

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Grundlagen zum Thema Kräfte und ihre Wirkungen
Kraft in der Physik – Kraft im Alltag
Der Begriff Kraft begegnet uns im Alltag in vielen verschiedenen Situationen. Politikerinnen und Politiker brauchen zum Beispiel eine große Überzeugungskraft. Oder man braucht eine sehr gute Vorstellungskraft, wenn man ein Bild malen will. Andererseits kann man die Muskelkraft messen, zum Beispiel beim Armdrücken oder beim Gewichtheben. In all diesen Situationen spricht man von Kraft, obwohl es sich um sehr unterschiedliche Dinge handelt und viele dieser Beispiele keine Kräfte im physikalischen Sinn sind. Mit der physikalischen Kraft wollen wir uns im Folgenden näher beschäftigen.
Deswegen stellen wir uns zunächst die Frage: Was ist Kraft eigentlich in der Physik?
Kraft in der Physik – Definition der Kraft
Zunächst wollen wir eine physikalische Definition des Begriffes Kraft formulieren:
In der Physik bezeichnet man als Kraft eine Wirkung auf einen Körper, die die Bewegung oder die Form des Körpers ändert.
Eine Kraft kann also im Wesentlichen durch ihre Wirkung auf einen Körper beschrieben werden. In der Mechanik unterscheiden wir zwei grundlegende Wirkungen: Änderung der Bewegung und Änderung der Form. Eine Bewegungsänderung können wir uns als Beschleunigung, als Bremsen oder als Änderung der Bewegungsrichtung vorstellen. Wenn du zum Beispiel auf dem Fahrrad in die Pedale trittst, übst du eine Kraft aus, die die Pedale in Bewegung versetzt. Wenn du dann die Bremsen betätigst, üben diese eine Kraft auf die Räder aus, die sie bremsen und dich zum Anhalten bringen. Genauso übst du eine Kraft aus, wenn du eine Hantel nach oben bewegst. Eine Formänderung kannst du zum Beispiel beobachten, wenn du dich auf einen Gymnastikball setzt: Er ist dann nicht mehr rund, sondern eingedellt, weil du eine Kraft auf ihn ausübst.
Kennst du das?
Das Hinuntergleiten eines Hanges beim Skifahren ist ein Beispiel für die Wirkung der Gravitationskraft. Diese Kraft zieht dich und die Skier den Hang hinunter. Durch die Reibung zwischen den Skiern und dem Schnee kannst du deine Geschwindigkeit kontrollieren. Wenn du die Bedeutung der Gravitation verstehst, kannst du sicherer und mit mehr Spaß Sportarten wie Skifahren oder Snowboarden betreiben.
Kraft in der Physik – Arten der Kraft
Man nennt die Kräfte aus unseren Beispielen mechanische Kräfte. Es gibt auch andere Kraftarten, beispielsweise magnetische Kräfte oder elektrische Kräfte. Diese kannst du erfahren, wenn du mit einem Magneten eine Metallkugel anziehst oder wenn du ein elektrisches Gerät an die Steckdose anschließt und einschaltest. Wir können also schon ein paar Punkte zusammenfassen:
- Kräfte erkennt man an ihren Wirkungen auf Körper.
- Eine Kraft kann die Form oder die Bewegung eines Körpers ändern.
- Eine Kraft gibt an, wie stark ein Körper auf einen anderen wirkt.
- Es gibt verschiedene Kraftarten, zum Beispiel: mechanisch, magnetisch, elektrisch.
Wusstest du schon?
Im Weltraum gibt es keine Schwerkraft, wie wir sie auf der Erde kennen. Astronautinnen und Astronauten müssen deshalb in Raumstationen wie der ISS spezielle Übungen machen, um ihre Muskeln und Knochen stark zu halten. Ohne diese Übungen würden ihre Körper im All ganz schlapp werden!
Kraft in der Physik – Kraft als gerichtete Größe
Wir betrachten jetzt das Beispiel des Gewichthebens etwas genauer. In der Abbildung haben wir gesehen, dass der Gewichtheber die Hantel nach oben bewegt. Die Wirkung der Kraft zeigt also in dieselbe Richtung wie die Kraft selbst – und zwar nach oben. Würde der Gewichtheber beispielsweise eine Kraft nach vorne ausüben, würde sich die Hantel auch in diese Richtung bewegen. Deswegen stellt man Kräfte in Zeichnungen auch mit Kraftpfeilen dar, die die Richtung der Kraft anzeigen. Für die Kraft des Gewichthebers zeichnen wir also einen nach oben gerichteten Pfeil. Der Anfangspunkt des Pfeils liegt am Angriffspunkt der Kraft und ist dort, wo der Gewichtheber die Hantel festhält. Neben den Pfeil für die Kraft zeichnen wir das Formelzeichen der Kraft, ein . Der Pfeil über dem Buchstaben symbolisiert, dass es sich um eine gerichtete Größe handelt.
Wir können noch einen weiteren Kraftpfeil einzeichnen, und zwar für die Gewichtskraft der Hantel: Dieser Pfeil zeigt nach unten. Wenn der Gewichtheber die Hantel loslassen würde, würde sie ja gerade nach unten fallen. Sie fällt nur dann nicht nach unten, wenn der Gewichtheber stark genug ist, also genug Kraft aufbringen kann, um sie nach oben zu bewegen. Das können wir auch mithilfe der Pfeile darstellen. Die Größe der Kraft wird durch die Länge der Pfeile angegeben – je länger der Pfeil, desto größer die Kraft. Will man in einer Formel nur die Größe der Kraft nutzen, kann man statt auch die Schreibweise verwenden oder den Pfeil einfach weglassen: .
Du siehst, dass der Betrag der Kraft , die der Gewichtheber auf die Hantel ausübt, genauso groß sein muss, wie die Gewichtskraft der Hantel, um diese stabil in der Luft zu halten. Das wird durch die beiden gleich langen (aber entgegengesetzt gerichteten) Pfeile deutlich.
Fehleralarm
Ein verbreiteter Irrtum ist die Annahme, dass Kräfte immer eine Bewegung verursachen. Tatsächlich kann eine Kraft auch dazu führen, dass ein Körper in Ruhe bleibt, beispielsweise durch Gleichgewicht von Kräften.
Kraft in der Physik – Einheit der Kraft
Die Einheit der Kraft ist das Newton, das mit einem abgekürzt wird. Eine Kraft von entspricht ungefähr der Gewichtskraft einer Tafel Schokolade. Um Kräfte zu messen, braucht man ein Kraftmessgerät. Ein einfaches Beispiel sind Federkraftmesser, die auf dem Prinzip der Federkraft basieren.
Wie man Kräfte berechnen kann und wie Kraft und die Änderung der Bewegung genau zusammenhängen, erfährst du, wenn du dich mit den newtonschen Gesetzen beschäftigst.
Ausblick – das lernst du nach Kräfte und ihre Wirkungen
Vertiefe deine Kenntnisse über Kräfte mit dem Thema Zusammensetzung und Zerlegung von Kräften. Entdecke außerdem, welche Kräfte beim hookschen Gesetz eine Rolle spielen!
Zusammenfassung der Kraft in der Physik
- Die Kraft bezeichnet in der Physik eine Einwirkung eines Körpers auf einen anderen, die eine Bewegungsänderung oder eine Formänderung bewirkt.
- Das Formelzeichen der Kraft ist ein großes .
- Da die Kraft eine gerichtete Größe ist, zeichnet man über das Formelzeichen einen Pfeil: .
- Die Länge des Kraftpfeils gibt den Betrag, also die Stärke der Kraft an. In einer Formel kann man den Betrag folgendermaßen angeben: .
- Die Einheit der Kraft ist das Newton, kurz: .
Häufig gestellte Fragen zum Thema Kraft in der Physik
Transkript Kräfte und ihre Wirkungen
Beim Tennisspielen passieren viele Dinge gleichzeitig, wenn der Spieler den Ball annimmt und zurückspielt. Lässt sich das alles physikalisch unter einen Hut bringen? Ja. Unter dem Titel "Kräfte und ihre Wirkungen". Mit dem Wort "Kraft" beschreiben Physikerinnen und Physiker die Einwirkung eines Körpers auf einen anderen. Diese Einwirkung kann folgende Wirkungen haben. Einerseits kann es eine Bewegungsänderung geben. Der Körper kann zum Beispiel seine Geschwindigkeit ändern, also schneller oder langsamer werden. Oder er ändert sogar seine Richtung. Andererseits kann der Körper seine Form ändern.Ist die Formänderung dauerhaft, sprechen wir von einer plastischen Verformung; das kann soweit gehen, dass es zu einer Zerstörung kommt. Nimmt der Körper nach der Einwirkung der Kraft wieder seine ursprüngliche Form an, nennen wir die Verformung elastisch. All diese Beispiele zeigen dir, dass Kräfte sehr verschiedene Verursacher, aber auch Überträger haben können: die Bremsen des Autos und seine Stoßstange, die Muskeln und die Hände des Mountainbikers, die Muskeln und Hände der knetenden Person, die Schwerkraft und die Härte des Bodens. Du kennst auch andere Kräfte als die Schwerkraft, die ohne sichtbaren Überträger wirken. Die physikalische Größe "Kraft" unterscheidet sich von anderen physikalischen Größen dadurch, dass sie eine Richtung UND einen Betrag hat. Das Volumen hat zum Beispiel nur einen Betrag. Damit ist die Kraft eine sogenannte GERICHTETE Größe. Ihr Formelzeichen ist "F", wie das englische Wort "force" oder das lateinische Wort "fortitudo". Um Richtung und Betrag sichtbar zu machen, wählt man als Darstellung von Kräften den sogenannten Kraftpfeil. Dabei zeigt der Pfeil in Richtung der Kraftwirkung. Die Linie, entlang derer die Kraft wirkt, heißt Wirkungslinie. Der Beginn des Pfeils liegt im Angriffspunkt der Kraft, also dort am Körper, wo sozusagen gedrückt oder gezogen wird. Die Länge des Pfeils symbolisiert den Betrag der Kraft. Je größer der Betrag der Kraft, desto größer ist die Wirkung. Wenn wir deutlich machen wollen, dass die Kraft eine gerichtete Größe ist, versehen wir das Kraftformelzeichen mit einem kleinen Pfeil darüber. Wenn wir uns nur für den Betrag dieser Kraft interessieren, schreiben wir das F ohne Pfeil oder setzen die Betragsstriche. Die Einheit der Kraft ist "Newton" mit dem Symbol N. Ein Newton entspricht etwa der Kraft, die eine “Einhundert-Gramm-Tafel Schokolade” aufgrund ihres Gewichts auf eine Unterlage ausübt. Eine Besonderheit von Kräften besteht darin, dass sie immer paarweise auftreten. Stell dir vor, du drückst gegen eine Wand. Da du eine Kraft auf die Wand ausübst, erwartest du mit Fug und Recht, dass sich die Wand in Richtung deines Drückens bewegt. Eigenartigerweise ist aber das Gegenteil der Fall. Du bewegst dich von der Wand weg. Das ist der Inhalt des sogenannten WECHSELWIRKUNGSPRINZIPS: Übt ein Körper K-eins auf einen Körper K-zwei eine Kraft aus, so übt Körper K-zwei auf Körper K-eins eine gleich große, aber entgegengesetzte Gegenkraft aus. Auf Latein und kurz: Actio gleich Reactio. Und warum heben sich die Kraft und ihre Gegenkraft nicht gegenseitig auf? Denk kurz nach und drück den Pausebutton. Die beiden Kräfte wirken nicht auf denselben Körper. F-actio wirkt auf die Wand, F-reactio auf dich! Wenn zwei gleichgroße, aber entgegengesetzte Kräfte auf ein und denselben Körper wirken, dann heben sie sich tatsächlich auf. Das merkst du, wenn du einen schweren Körper nur hältst: Dann übt dein Arm eine Haltekraft aus, die der Gewichtskraft des Körpers entgegengesetzt ist. Da der Koffer weder eine Bewegungs- noch eine Formänderung erfährt, wirkt also in Summe keine Kraft mehr auf ihn. Die entgegengesetzte Kraft sollte man aber dann nicht Gegenkraft nennen, sondern HALTEkraft, GLEICHGEWICHTSkraft oder Kompensationskraft. Ein Funfact zum Schluss: Die Erde übt aufgrund der Massenanziehung eine Kraft auf dich aus, deine Gewichtskraft. Dieselbe Kraft, nur in die entgegengesetzte Richtung, übst du nach dem Wechselwirkungsprinzip auch auf die Erde aus. Du ziehst die Erde an. Aber bevor es zum Zusammenstoß kommt, fassen wir zusammen. Kräfte beschreiben die Einwirkung eines Körpers auf einen anderen. Die Wirkungen sind folgende: Kräfte lassen sich als Kraftpfeile darstellen. Es gilt das Wechselwirkungsprinzip. Übt ein Körper K-eins auf einen Körper K-zwei eine Kraft aus, so übt Körper K-zwei auf Körper K-eins eine gleich große, aber entgegengesetzte Gegenkraft aus. Beim Tennis gibt's alles: Beschleunigen, abbremsen, verformen, Richtung ändern. Eine kraftraubende Angelegenheit.
Kräfte und ihre Wirkungen Übung
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Gib eine physikalische Definition des Begriffes „Kraft“ an.
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Beschreibe die folgenden Situationen, in denen Kräfte auf Körper wirken.
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Bestimme die grundlegende Aussage des Wechselwirkungsprinzips.
-
Erkläre die Kraft als physikalische Größe.
-
Bestimme die wirkende Kraft nach ihrer Größe.
-
Entscheide, welche Kräfte in den verschiedenen Situationen wirken.
9.226
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