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Raketengleichung

Möchtest du wissen, wie Raketen fliegen? Die Raketengleichung basiert auf dem Rückstoßprinzip und der Impulserhaltung. Lass uns die Herleitung durchgehen und verstehen, wie die Bewegung von Raketen funktioniert. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Was beschreibt die Raketengleichung in der Physik?

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Beschreibung zum Video Raketengleichung

Weißt du, was man im Zusammenhang mit Licht unter den Begriffen Frequenz und Wellenlänge versteht? In diesem Video werden dir diese physikalischen Größen einfach erklärt. Du lernst das elektromagnetische Spektrum und die Einheiten von Frequenz und Wellenlänge kennen. Außerdem erfährst du, wie man beide Größen ineinander umrechnen kann. Ergänzend zum Video findest du auf dieser Seite interaktive Übungen, mit denen du dein Wissen noch vertiefen kannst.

Lerntext zum Thema Raketengleichung

Die Raketengleichung in der Physik

Du hast sicher schon einmal einen Raketenstart im Fernsehen oder im Internet verfolgt. Wie es möglich ist, dass so ein riesiges und schweres Objekt wie eine Rakete fliegt, kann mit der Raketengleichung beschrieben werden. Wir wollen uns im Folgenden damit beschäftigen, auf welchem physikalischen Prinzip diese Gleichung beruht und wie man sie herleiten kann.

Raketengleichung – Herleitung

Der Antrieb von Raketen basiert auf dem Rückstoßprinzip, das wiederum auf der Impulserhaltung basiert. Wir erinnern uns: Der Impulserhaltungssatz besagt, dass der Gesamtimpuls eines Systems konstant ist, solange keine äußere Kraft wirkt.

Übertragen auf die Rakete ergibt sich der folgende Zusammenhang: Der Antrieb einer Rakete besteht aus einer Brennstoffkammer, die mit Brennstoff gefüllt ist, und einem Ausstoßmechanismus. Beim Start der Triebwerke wird der Brennstoff entzündet, wodurch er durch den Ausstoßmechanismus aus der Rakete austritt. Da der austretende Treibstoff einen von null verschiedenen Impuls hat, muss die Rakete einen genau entgegengesetzten Impuls haben, damit die Impulserhaltung nicht verletzt wird. Man kann sich den Prozess auch mithilfe des newtonschen Wechselwirkungsprinzips (Actio = Reactio) erklären: Der Treibstoff wird mit einer Kraft aus der Rakete beschleunigt, daher muss eine gleich große, aber entgegengesetzt gerichtete Kraft auf die Rakete wirken. Wir wollen uns dieses Prinzip nun genauer anschauen, um eine Formel herzuleiten.

Berechnung der Schubkraft einer Rakete, Raketengleichung

Wir können eine Rakete als System mit dem Gesamtimpuls pgesp_{ges} betrachten und zunächst äußere Kräfte vernachlässigen. Zu Beginn unserer Betrachtung steht die Rakete an der Startrampe. Der Gesamtimpuls pgesp_{ges} ist also null. Sobald das Triebwerk gezündet wird, tritt Brennstoff aus der Rakete aus. Wir nehmen vereinfachend an, dass die Geschwindigkeit vTv_T, mit der der Brennstoff die Rakete verlässt, konstant ist. Wir betrachten die Geschwindigkeit vTv_T außerdem aus Sicht der Rakete. Wenn wir nun einen kleinen Teil der ausgestoßenen Masse ΔmT\Delta m_T betrachten, hat dieser den Impuls pTp_T:

pT=ΔmTvTp_T = -\Delta m_T \cdot v_T

Wegen der Impulserhaltung beziehungsweise des Wechselwirkungsprinzips muss die Rakete nun einen betraglich gleichen, aber entgegengesetzt gerichteten Impuls pRp_R haben:

pR=mΔvRp_R = m \cdot \Delta v_R

Hier ist mm die Masse der Rakete und ΔvR\Delta v_R der Zuwachs ihrer Geschwindigkeit. Allerdings müssen wir eine Besonderheit berücksichtigen: Die Masse der Rakete ist nicht konstant! Da Brennstoff ausgestoßen wird, verringert sich die momentane Masse mm der Rakete gerade um den Betrag ΔmT\Delta m_T, der ausgestoßen wird. Also:

pR=(mΔmT)ΔvRp_R = (m - \Delta m_T) \cdot \Delta v_R

Da sich die Impulse aufgrund der Impulserhaltung zu null addieren müssen, muss gelten:

pR=pTp_R = -p_T

Wir setzen entsprechend die Impulse ein und erhalten:

ΔmTvT=(mΔmT)ΔvR=mΔvRΔmTΔvR \Delta m_T \cdot v_T = (m - \Delta m_T) \cdot \Delta v_R = m \cdot \Delta v_R - \Delta m_T \cdot \Delta v_R

Da wir eine Formel für die Geschwindigkeit vv der Rakete bestimmen wollen, müssen wir immer kleinere Schritte der Differenzen Δ\Delta betrachten. Mathematisch ausgedrückt bedeutet das, dass wir ΔmT\Delta m_T und ΔvR\Delta v_R gegen null laufen lassen. Das bedeutet, dass wir den Term ΔmTΔvR\Delta m_T \cdot \Delta v_R nicht mehr berücksichtigen müssen. Da sowohl ΔmT\Delta m_T als auch ΔvR\Delta v_R gegen null laufen, strebt das Produkt ΔmTΔvR\Delta m_T \cdot \Delta v_R viel schneller gegen null als mΔvRm \cdot \Delta v_R. Es gilt also stets:

mΔvR>>ΔmTΔvRm \cdot \Delta v_R >> \Delta m_T \cdot \Delta v_R

Wir lassen den letzten Term also weg und vereinfachen so die Gleichung zu:

ΔmTvT=mΔvR \Delta m_T \cdot v_T = m \cdot \Delta v_R

Außerdem ersetzen wir ΔmT\Delta m_T und ΔvR\Delta v_R durch die Differenziale dm-\text{d}m und dv\text{d}v:

vTdm=mdv- v_T \cdot \text{d}m = m \cdot \text{d}v

Das Differenzial dv\text{d}v entspricht einfach einer sehr kleinen Änderung der Geschwindigkeit. Beim Differenzial dm\text{d}m haben wir zusätzlich von mTm_T zur Masse der Rakete mm gewechselt. Daher kommt auch das Minuszeichen: Wenn die Treibstoffmasse ΔmT\Delta m_T ausgestoßen wird, nimmt die Masse mm der Rakete genau um den Betrag ΔmT\Delta m_T ab. Deswegen ist ΔmT=Δm\Delta m_T = - \Delta m und dmT=dm\text{d}m_T = - \text{d}m.

Wir müssen diese Gleichung noch so umformen, dass auf jeder Seite nur je eine der Variablen steht. Dazu teilen wir auf beiden Seiten durch mm:

vT1mdm=dv-v_T \cdot \frac{1}{m} \cdot \text{d}m = \text{d}v

Der Faktor vT-v_T kann auf der linken Seite bleiben, da wir die Geschwindigkeit des Treibstoffs als konstant angenommen haben. Es handelt sich also nicht um eine Variable. Die Gleichung, die wir so aufgestellt haben, nennt man eine Differenzialgleichung. Wie man solche Gleichungen allgemein lösen kann, wird in der Oberstufe und der Universität behandelt. Wir wollen an dieser Stelle eine Methode anwenden, ohne näher zu erklären, warum sie funktioniert. Sie nennt sich Trennung der Variablen. Wir müssen dazu beide Seiten der Gleichung integrieren:

vT1mdm=dv\int -v_T \cdot \frac{1}{m} \cdot \text{d}m =\int \text{d}v

Wir können dabei, wie gewohnt, die Regeln der Integralrechnung anwenden. Damit erhalten wir zunächst:

vT(ln(m)+A)=v+B-v_T \cdot (\ln(m) + A) = v + B

Dabei ist ln\ln der natürliche Logarithmus und AA und BB sind die Integrationskonstanten. Genau genommen hängen mm und vv von der Zeit ab, also:

vT(ln(m(t))+A)=v(t)+B-v_T \cdot (\ln(m(t)) + A) = v(t) + B

Wir multiplizieren links die Klammer aus und bringen die Integrationskonstante BB durch Subtraktion auf die linke Seite:

vTln(m(t))vTAB=v(t)-v_T \ln(m(t)) -v_TA -B = v(t)

Der Term vTAB-v_TA -B besteht nur aus Konstanten. Wir können ihn also zu einer neuen Konstanten CC zusammenfassen:

v(t)=vTln(m(t))+Cv(t) = -v_T \ln(m(t)) + C

Den Wert dieser Konstanten können wir bestimmen, indem wir Anfangsbedingungen einsetzen. Wir hatten gesagt, dass zu Beginn, also zum Zeitpunkt t=0t=0, die Rakete stillsteht und noch kein Brennstoff ausgestoßen ist, sie also ihre Anfangsmasse m0m_0 besitzt. Das heißt, die Anfangsbedingungen sind:

v(0)=0  und  m(0)=m0v(0) = 0 ~ ~ \text{und} ~ ~ m(0) = m_0

\Downarrow

0=vTln(m0)+CC=vTln(m0)0 = -v_T \ln(m_0) + C \Leftrightarrow C = v_T \ln(m_0)

Diesen Wert für die Integrationskonstante CC können wir jetzt in die Gleichung für v(t)v(t) einsetzen:

v(t)=vTln(m(t))+vTln(m0)=vT(ln(m0)ln(m(t)))v(t) = -v_T \ln(m(t)) + v_T \ln(m_0) = v_T \cdot (\ln(m_0) - \ln(m(t)))

Den Klammerterm können wir noch mithilfe der Logarithmusgesetze umformen:

v(t)=vTln(m0m(t))v(t) = v_T \cdot \ln\left(\frac{m_0}{m(t)}\right)

Das ist die Raketengleichung für die Geschwindigkeit einer Rakete unter Vernachlässigung äußerer Kräfte wie der Reibung und der Erdbeschleunigung und der Annahme eines konstanten Masseausstoßes.

Zumindest die Erdbeschleunigung können wir in unserer Gleichung noch berücksichtigen. Die Erdbeschleunigung gg sorgt nach einer Beschleunigungszeit tt für eine Geschwindigkeit vg=gtv_g = g \cdot t in Richtung Boden. Diesen Wert müssen wir von der Geschwindigkeit der Rakete v(t)v(t) noch abziehen und erhalten die Raketengleichung mit Gravitation:

v(t)=vTln(m0m(t))gtv(t) =v_T \cdot \ln\left(\frac{m_0}{m(t)}\right) - g \cdot t

Um die Endgeschwindigkeit vEv_E der Rakete nach Brennvorgang des Triebwerks zu bestimmen, müssen wir für tt die Zeit t^\hat{t} einsetzen, die der Brennvorgang insgesamt dauert. Die Masse m(t^)m(\hat{t}) können wir durch mlm_l ersetzen, was für die Masse der leeren Rakete ohne Treibstoff steht. So erhalten wir die folgende Formel für die Endgeschwindigkeit:

vE=v(t^)=vTln(m0ml)gt^v_E = v(\hat{t}) =v_T \cdot \ln\left(\frac{m_0}{m_l}\right) - g \cdot \hat{t}

Die Endgeschwindigkeit der Rakete hängt also einerseits von der Geschwindigkeit des Treibstoffs vTv_T ab, andererseits vom Verhältnis der Anfangsmasse m0m_0 zur Leermasse mlm_l der Rakete.

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Das Stufenprinzip

Wir haben in der Herleitung gesehen, dass die Endgeschwindigkeit einer Rakete vom Verhältnis m0ml\frac{m_0}{m_l} abhängt. Um die Leermasse mlm_l der Rakete möglichst niedrig zu halten (denn dann kann eine hohe Endgeschwindigkeit erreicht werden), gibt es das sogenannte Stufenprinzip. Raketen, die nach diesem Prinzip gebaut sind, bestehen aus mehreren Brennstufen. Jede dieser Stufen besteht aus einer Brennkammer, Brennstoff und einem Zünd- und Austrittsmechanismus. Sobald der Brennstoff in einer Stufe verbraucht ist, wird die gesamte Brennkammer abgesprengt und fällt in Richtung Erde. Dann wird die nächste Stufe gezündet. So kann unnötiges Gewicht gespart werden. Die Raketengleichung für solche mehrstufigen Raketen ist komplexer als die von uns hergeleitete, aber das Grundprinzip ist dasselbe. Die Saturn-Rakete, mit der die erste Mondlandung geglückt ist, hatte beispielsweise drei Brennstufen.

Rakete Stufenprinzip

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