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Superabsorber

Erfahre, warum Windeln so viel Flüssigkeit aufnehmen können! Superabsorber wie Natriumpolyacrylat können ein Vielfaches ihres Gewichts an Wasser aufnehmen. Entdecke die Herstellung und Funktionsweise dieser speziellen Kunststoffe und wo sie eingesetzt werden. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Chemie-Team
Superabsorber
lernst du in der Oberstufe 7. Klasse - 8. Klasse - 9. Klasse

Grundlagen zum Thema Superabsorber

Superabsorber – Chemie

Hast du dich schon mal gefragt, warum Windeln so viel Flüssigkeit aufnehmen können? In einer Babywindel befindet sich ein sogenannter Superabsorber, der die besondere Eigenschaft hat, sehr viel Flüssigkeit aufzunehmen, ohne diese wieder abzugeben.

Was also ist so besonders an Superabsorbern? Das erfährst du auf einfache Weise in diesem Lerntext erklärt.

Was ist ein Superabsorber? – Definition

Ein Superabsorber ist ein Kunststoff, der ein Vielfaches seines Eigengewichts an polaren Flüssigkeiten wie Wasser aufnehmen kann. Dabei quillt der Superabsorber auf und es bildet sich ein sogenanntes Hydrogel. Der Superabsorber ist ein weißes, grobkörniges Pulver. Aus der Umgebungsluft wird jedoch keine Feuchtigkeit aufgenommen. Ein Superabsorber ist also nicht hygroskopisch.

Wie stellt man Superabsorber her? – Herstellung Superabsorber

Aber welcher Superabsorber ist in Windeln? Chemisch handelt es sich bei diesem Superabsorber um Natriumpolyacrylat. Die Herstellung dieser Kunststoffe erfolgt über Monomere der Acrylsäure, die ein lineares Polymer ausbilden.

Durch eine Co-polymerisation mit sogenannten Crosslinkern werden die einzelnen Polymerketten miteinander vernetzt. Bei den Crosslinkern handelt es sich um Verbindungen, die zwei oder mehr Doppelbindungen haben. Diese Quervernetzung sorgt für die Entstehung eines dreidimensionales Netzwerks. Das Molekül wird dadurch dann wasserunlöslich.

Struktur Superabsorber chemische Beschaffenheit

Funktionsweise eines Superabsorbers

Die Flüssigkeitsaufnahme des Superabsorbers findet durch den osmotischen Druck statt, in der Chemie Osmose genannt. Der Kunststoff Natriumpolyacrylat besitzt einen starken Salzcharakter, der dafür sorgt, dass das Wasser die höhere Salzkonzentration des Superabsorbers ausgleichen möchte und deshalb einströmt. Der Kunststoff bildet mit den Wassermolekülen Wasserstoffbrückenbindungen aus. In dem sich bildenden Netzwerk bleiben die Wassermoleküle dauerhaft gebunden.

Kommt der Superabsorber also mit Wasser in Berührung, lösen sich aus dem Polyacrylsäuremolekül die Natriumkationen und es bilden sich Polyanionen aus. Das wird auch als Überführung des Superabsorbers in seine aktive Form bezeichnet. Das Wasser kann nun eingelagert werden und mit den Polyanionen Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden.

Salzlösungen und Superabsorber

Aber was passiert, wenn der Superabsorber auf eine Salzlösung trifft? Das sehen wir uns nun in einem Experiment an. Drei Lösungen a 100 m\pu{100 m\ell} mit unterschiedlichen Salzkonzentrationen werden bereitgestellt und auf ein Gramm Superabsorber gegeben.

Destilliertes Wasser 0,9%ige Kochsalzlösung 5%ige Kochsalzlösung
Wasser wird vollständig aufgenommen. Flüssigkeitsaufnahme ist geringer. kaum eine Flüssigkeitsaufnahme

Die Fähigkeit des Polyacrylsäuremoleküls, so viel Flüssigkeit aufzunehmen, hängt mit der hohen Anzahl an polaren Carboxygruppen (COOH\ce{-COOH}) zusammen. Kommt es zum Kontakt mit Wasser, lösen sich erst die Natriumkationen und es bilden sich Polyanionen (Überführung des Superabsorbers in seine aktive Form). In Kochsalzlösungen ist das Salz Natriumchlorid (NaCl\ce{NaCl}) gelöst. In Salzlösungen sind also schon Natriumkationen vorhanden. Dadurch wird die Aktivierung des Superabsorbers eingeschränkt und die Absorptionsfähigkeit wird ebenfalls geringer. Je salzhaltiger eine Lösung ist, desto geringer ist das Absorptionsvermögen des Superabsorbers.

Und weißt du, wo man überall Superabsorber findet?

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Vorschaubild einer Übung

Wo werden Superabsorber überall eingesetzt? – Anwendungsgebiete

Zum großen Teil finden Superabsorber Verwendung in Babywindeln. Aber die Superabsorber sind auch in Produkten der Damenhygiene, der Inkontinenzversorgung, in Verbandmaterial und in kleinen Mengen in Kabelummantelungen für Tiefseeleitungen zu finden.

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob ein Schwamm ein Superabsorber ist. Nein, es handelt sich um keinen Superabsorber, weil der Schwamm bei der Flüssigkeitsaufnahme kein Hydrogel ausbildet.

Dieses Video

In diesem Video wird gezeigt, wie ein Superabsorber hergestellt wird und funktioniert. Es wird erklärt, wie es möglich ist, eine so hohe Menge an Wasser zu speichern. Dir wird die Anwendung in Babywindeln gezeigt und wie sich durch den Salzgehalt der Lösung die Aufnahmekapazität des Superabsorbers beeinflussen lässt.

Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben zum Superabsorber, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!

Transkript Superabsorber

Superabsorber

Hallo! Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, warum eine Babywindel so viel Flüssigkeit aufnehmen kann? Verantwortlich dafür ist ein sogenannter Superabsorber im Inneren der Windel. Warum dieser Stoff so viel Wasser aufnehmen kann und woraus er eigentlich bestehen, wollen wir uns nun einmal genauer ansehen.

Zunächst ein Versuch dazu. Wenn du Wasser auf eine Babywindel gibst, wirst du merken, dass diese bis zu 400 Milliliter Flüssigkeit aufnehmen kann. Wenn du dann versuchst die Flüssigkeit herauszudrücken, wirst du feststellen, dass diese nicht mehr abgegeben wird.

Wenn du eine Windel öffnest, kannst du sehen, dass sie mit einem farblosen körnigen Pulver gefüllt ist. Dieses Pulver wird als Superabsorber bezeichnet. Aber was kann so ein Superabsorber?

Er ist in der Lage, ein Vielfaches seines Gewichts an polaren Flüssigkeiten aufzunehmen, ohne diese wieder abzugeben. Nässt das Baby also in die Windel, gibt diese die Flüssigkeit nicht wieder ab und so behält das Baby eine trockene Haut und die Windel muss nicht sofort gewechselt werden. Aus der Umgebungsluft zieht Superabsorber allerdings keine Feuchtigkeit, er ist also nicht hygroskopisch. So kann er offen gelagert werden.

Die Wasseraufnahme des Superabsorbers kannst du auch optisch beobachten. Der Superabsorber quillt bei der Flüssigkeitsaufnahme stark auf und bildet so ein Hydrogel. Sehen wir uns nun den Aufbau eines solchen Superabsorbers einmal genauer an. Bei einem Superabsorber handelt es sich um ein Co-polymer, welches viele polare Gruppen besitzt und somit in der Lage ist, polare Flüssigkeiten wie Wasser aufzunehmen.

Chemisch betrachtet handelt es sich bei dem Superabsorber um Natriumpolyacrylat. Er entsteht also aus den Monomeren der Acrylsäure. Diese bilden ein lineares Polymer. Durch Copolymerisation mit einem sogenannten Crosslinkern entstehen dann Vernetzungen zwischen den einzelnen Polymerketten. Diese Crosslinker sind Verbindungen mit zwei oder mehr Doppelbindungen. Durch diese Quervernetzung wird ein dreidimensionales Netzwerk gebildet und das Molekül wird wasserunlöslich.

Da Natriumpolyacrylat einen starken Salzcharakter besitzt, erfolgt die Flüssigkeitsabsorbtion durch osmotischen Druck. Das Wasser versucht also die höhere Salzkonzentration im Superabsorber auszugleichen und strömt ein. Natriumpolyacrylat hat die Eigenschaft mit den Wassermolekülen Wasserstoffbrückenbindungen zu bilden. So bildet sich ein Netzwerk, in dem die Wassermoleküle dauerhaft gebunden sind.

Der Urin des Babys besteht allerdings nicht aus reinem Wasser. In ihm sind gelöste Salze enthalten. Die Salzlösung des Urins ist etwa 0,9%ig. Schauen wir uns nun an, wie die Salzkonzentration der Flüssigkeit die Aufnahmekapazität des Superabsorbers beeinflusst.

Dazu verwenden wir je 100 ml von drei Lösungen mit unterschiedlichem Salzgehalt. Einmal destilliertes Wasser, dann eine 0,9%ige Kochsalzlösung und eine 5%ige Kochsalzlösung. Diese geben wir dann auf jeweils 1g Superabsorber. Du kannst nun beobachten, dass der Superabsorber das gesamte destillierte Wasser aufnehmen kann. Bei der 0,9%igen Kochsalzlösung ist das Absorbtionsvermögen geringer und bei der 5%igen Kochsalzlösung wird kaum noch Flüssigkeit aufgenommen.

Aber warum ist das so? Die Fähigkeit des Polyacrylsäuremoleküls so viel Flüssigkeit aufzunehmen, hängt mit der hohen Anzahl an polaren Carboxygruppen zusammen. Kommt diese Substanz nun mit Wasser in Berührung, lösen sich erst die Natriumkationen und es bilden sich Polyanionen. Diesen Schritt bezeichnet man auch als Überführung des Superabsorbers in seine aktive Form.

Da in der Kochsalzlösung aber schon Natriumkationen gelöst sind, wird die Aktivierung des Anions eingeschränkt und somit die Absorbtionsfähigkeit herabgesetzt. Je salzhaltiger also eine Lösung ist, desto geringer ist das Absorbtionsvermögen des Superabsorbers.

Du weißt nun, dass ein Superabsorber sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen kann und damit Anwendung in Babywindeln findet. Du hast gelernt, dass die Wassermoleküle in den Superabsorber eingelagert werden können und dass sie über Wasserstoffbrücken mit ihm verbunden sind. Außerdem haben wir in einem Experiment gezeigt, dass die Anwesenheit von Salzen die Absorbtionsfähigkeit des Superabsorber herabsetzt. Tschüß und bis bald!

Superabsorber Übung

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