Augusteische Literatur

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Grundlagen zum Thema Augusteische Literatur
Hast du schon einmal vom "Goldenen Zeitalter" gehört? So bezeichneten viele Autoren aus der Zeit des Augustus ihre Epoche. Doch stimmte das wirklich? War es auch für die Literatur eine "Goldene Zeit"? Und welche Autoren und Gattungen gab es damals überhaupt? In diesem Video lernst du die wichtigsten Vertreter der augusteischen Literatur kennen und erfährst etwas über ihre Gemeinsamkeiten und literarischen Grundsätze. Was hat sie miteinander verbunden, wie sahen sie sich selbst? All das lernst du in diesem Video. Viel Spaß und viel Erfolg!
Transkript Augusteische Literatur
„In deinem Zeitalter, Caesar Augustus, schloss man das Tor des Friedenstempels, befreit von allen Kriegen, und legte der Freizügigkeit, die übers rechte Maß ausschweifte, die Zügel an. Man tilgte die Schuld und holte die alten Werte zurück.“ Salve! Das war ein Ausschnitt aus den Oden von Horaz. Der Dichter scheint ja eine ziemlich hohe Meinung von Augustus und seiner Zeit zu haben. Dachten alle Schriftsteller so? Und welche Autoren gab es überhaupt in dieser Zeit? Genau mit diesen Fragen wollen wir uns heute beschäftigen. Ich werde zunächst auf den historischen Hintergrund eingehen. Dann werde ich dir die Entwicklungen in der Literatur vorstellen. Schließlich wollen wir untersuchen, welchen Grundsätzen und Gemeinsamkeiten die Autoren unter Augustus folgten. Horaz sagt in seinem Gesicht, Augustus habe in seinem Zeitalter die Tore des Friedenstempels geschlossen. Was ist damit gemeint? Richtig, Kaiser Augustus brachte Rom den Frieden nach 100 Jahren voller Unruhen und Bürgerkriege. Und noch eine weitere Errungenschaft wird genannt. Horaz sagt, die Zügellosigkeit der Menschen wurde eingeschränkt und alte Werte erneuert. Damit spielt er auf die Sittengesetzgebung des Augustus an. Augustus wollte damit seine Moralvorstellungen durchsetzen, die er als altrömische Tugenden verstand. Bei Horaz klingt das alles ja ziemlich positiv. Dachten alle Schriftsteller in seiner Zeit genauso? Dazu müssen wir uns erstmal einen Überblick verschaffen, welche Autoren und Gattungen es damals gab. In der Republikanischen Zeit waren in Rom bereits viele Gattungen entstanden. Da wären zum Beispiel die Tragödie, die Komödie, das Epos und die Lyrik. Daneben gibt es die Geschichtsschreibung, Biographien, Reden und philosophische Schriften. Berühmte Autoren wie Cicero, Caesar oder Catull haben Maßstäbe für gutes Latein gelegt. Man bezeichnet diese Zeit deshalb gerne als Klassik. Was änderte sich in der Zeit des Augustus? Wurden die alten Gattungen noch hochgehalten so wie die alten Tugenden? Die Antwort lautet: nicht unbedingt. Tragödien, Komödien, Biographien und philosophische Schriften verschwanden. Die Bedeutung der Rede nahm ab, weil es unter Augustus kaum noch Möglichkeiten für politische Reden gab. Aber dafür kamen neue Autoren und Gattungen auf. Zum Beispiel die Elegie. Ihre bekanntesten Vertreter sind Ovid, Tibull und Properz. Elegien sind klagende Liebesgedichte an eine verehrte Frau. Besonders wichtig wurde das Epos. Ovid verfasste die Metamorphosen und Vergil das römische Staatsepos, die Aeneis. Horaz tat viel für die Lyrik, indem er definierte, was ein gutes Gedicht ausmacht. Ein berühmter Historiker war Livius, der die ganze Geschichte Roms ab der Gründung aufschrieb. Daneben gab es Fachautoren wie Vitruv, der Anleitungen zum Bau von Häusern und Städten verfasste. Puh, das sind viele neue Autoren. Aber gab es etwas, was alle Autoren der augusteischen Zeit gemeinsam hatten? Gab es Grundsätze oder Prinzipien, denen alle folgten? Natürlich waren sie alle geprägt von ihrer Zeit. Viele Autoren waren noch im Krieg aufgewachsen und freuten sich über die Pax Augusta, den langen Frieden unter Augustus. Sie empfanden ihre Epoche als goldenes Zeitalter. Sie waren stolz und wollten Eigenständiges schaffen anstatt nur griechische Autoren nachzuahmen. Das Prinzip lautete: wetteifern statt imitieren, auf Lateinisch aemulation statt imitatio. Man kann deshalb sagen, dass es ein neues Epochenbewusstsein gab. Das bedeutet, dass sich die Autoren ganz bewusst von ihren Vorgängern und deren Epoche abgrenzten und sich einer neuen Epoche zugehörig fühlten. Wichtig war auch die Entstehung literarischer Zirkel. Autoren wie Vergil, Horaz, Properz, Ovid und Tibull scharrten sich um einflussreiche Förderer, sogenannte Mäzene. Die berühmtesten Mäzene waren Messalla und Maecenas, von dessen Namen sich der Begriff herleitet. Sie unterstützten die Autoren materiell und bei der Veröffentlichung ihrer Werke. Dafür widmeten diese ihnen ganze Bücher. Vorhin haben wir noch gefragt, ob alle Autoren so positiv über Augustus dachten wie Horaz. Lobten sie alle den Kaiser und seine Zeit? Das lässt sich schwer sagen. Ausdrückliches Lob des Augustus gibt es nicht überall und bei allen Autoren. Von Ovid weiß man, dass er von Augustus verbannt wurde. Vielleicht wegen eines Buches, das dieser für unmoralisch hielt. Auch bei Vergil vermutet man, dass er versteckte Kritik am Kaiser übte. Du hast heute eine Menge über die augusteische Literatur gelernt. Verabschieden möchte ich mich mit einem kleinen Spruch aus augusteischer Zeit. Er stammt von Vergil und lautet: Felix qui potuit rerum cognoscere causas. Das heißt so viel wie: „Glücklich ist der, der alles verstanden hat.“ Ich hoffe, das gilt auch für dich. Vale!
Augusteische Literatur Übung
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Erstelle eine Übersicht über die Gattungen der beiden Epochen.
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Bestimme die Gattungen der Autoren, deren Vertreter sie waren.
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Bestimme die richtigen Aussagen über die Augusteische Literatur.
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Charakterisiere die römische Literatur.
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Beschreibe die literarischen Epochen anhand von Namen und Begriffen.
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Entscheide, welche Interpretationen des Gedichts von Horaz zutreffen.
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