Erlerntes und angeborenes Verhalten bei Wirbeltieren

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Grundlagen zum Thema Erlerntes und angeborenes Verhalten bei Wirbeltieren
In diesem Video erfährst Du, was man eigentlich unter Verhalten versteht und lernst dabei die Kriterien für angeborenes und erlerntes Verhalten kennen. Inwiefern man Verhalten untersuchen und wie man angeborenes vom erlernten Verhalten abtrennen kann, wird dir mit der Methode des Isolationsversuche bzw. Kaspar-Hauser-Experimente erläutert. Anschließend werden dir die Vorteile und Nachteile von angeborenem und erlerntem Verhalten näher gebracht, welche zum Ende des Videos in einer Übersicht tabellarisch dargestellt werden.
Transkript Erlerntes und angeborenes Verhalten bei Wirbeltieren
Hallo. Mein Name ist Carina. Heute erkläre ich dir, was man in der Biologie unter Verhalten versteht. Und du erfährst, was ein Isolationsversuch ist. Außerdem lernst du den Unterschied zwischen angeborenem und erlerntem Verhalten kennen. Also fangen wir gleich an. Was genau ist eigentlich Verhalten? Wenn du das Wort Verhalten hörst, hast du sicherlich schon eine konkrete Vorstellung. Vielleicht denkst du an einen fressenden Hund oder an einen flüchtenden Hasen. Allerdings kann man Verhalten nicht einfach als Bewegung bezeichnen, denn Pflanzen bewegen sich auch. Man käme aber nicht auf die Idee, vom Verhalten der Pflanzen zu reden. Verhalten zu definieren ist nicht so einfach. Deshalb gibt es viele verschiedene Definitionen. Man kann unter Verhalten alle Bewegungen, Körperhaltungen, Lautäußerungen sowie Aussendungen von Signalstoffen, zum Beispiel Duft, verstehen, mit dem ein Organismus mit anderen Organismen oder mit seiner Umwelt in Kontakt tritt. Einfach gesagt ist Verhalten alles das, was ein lebendes Tier so macht. Verhalten dient prinzipiell dazu, mit der Umwelt zurecht zu kommen. Dabei kann man das Verhalten von Tieren in der Regel zwei großen Teilbereichen zuordnen. Zum Einen dient Verhalten dazu, dass Überleben des Tieres zu sichern, zum Anderen möglichst viele Nachkommen zu erzeugen. Das Verhalten von Vögeln wird häufig untersucht, wie zum Beispiel das Gesangslernen bei Vögeln oder das Brutverhalten des Kuckucks. Wie du ja sicherlich weißt, legt der Kuckuck seine Eier in das Nest eines anderen Vogels. Der frisch geschlüpfte Kuckuck beginnt sofort die anderen Eier und Küken aus dem Nest zu schmeißen. Doch welches Verhalten ist angeboren und welches Verhalten ist erlernt? Um diese Frage zu klären, werden häufig Isolationsversuche durchgeführt. Diese werden auch als Kaspar-Hauser-Experimente bezeichnet. Hierbei wachsen die Versuchstiere in der Regel isoliert, also ohne Kontakt zu Artgenossen auf. Dadurch kann man sicher sein, dass sich die Neugeborenen oder frisch geschlüpften Tiere die Verhaltensweisen nicht von einem anderen Tier abschauen beziehungsweise erlernen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Erfahrungsentzug. Die Neugeborenen beziehungsweise frisch Geschlüpften sind in Isolationsversuchen durchaus in der Lage, gewisse Verhaltensweise und beziehungsweise oder arteigene Signale zu senden oder zu empfangen. Zum Beispiel kann ein Küken piepen, ohne dieses Verhalten erlernen zu müssen. Andere Verhaltensweisen wie das Sexualverhalten treten nicht von Geburt an auf, können aber trotzdem angeboren sein. Es gibt einige Kriterien für das angeborene Verhalten. Angeborenes Verhalten ist stereotypisch. Das heißt, es verläuft immer gleich. Zum Beispiel rollt eine Gans in einer ganz bestimmten Weise ein Ei, das aus dem Nest gefallen ist, zurück ins Nest. Selbst wenn man der Gans während der Eirollbewegung das Ei wegnimmt, führt sie die Bewegung ohne das Ei weiter aus. In diesem Sinne ist angeborenes Verhalten auch rückmeldefrei. Außerdem kann es bei angeborenen Verhaltensweisen zu Fehlleistungen kommen. Zum Beispiel gab es schon Fälle, dass eine Henne sich als Mutter von verwaisten Katzenjungen fühlte und diese umsorgte. Angeborenes Verhalten ist außerdem mit Hilfe von den schon erwähnten Kaspar-Hauser-Experimenten beziehungsweise Isolationsversuchen feststellbar. Diese Kriterien sind Anzeichen für ein angeborenes Verhalten. Aber Achtung, wenn nur ein Kriterium bei dem untersuchten Verhalten zutrifft, kann nicht sicher auf ein angeborenes Verhalten geschlossen werden. Wie du siehst, sind angeborene Verhaltensweisen nicht immer zuverlässig. Warum gibt es dann überhaupt angeborenes Verhalten? Betrachten wir also die Vor- und Nachteile von angeborenem und erlerntem Verhalten. Ein Vorteil vom angeborenen Verhalten ist, dass es automatisch funktioniert. Das heißt, es muss nicht erst erlernt werden. Zum Beispiel schmeißt der frisch geschlüpfte Kuckuck die Eier aus dem Nest, ohne dieses Verhalten erlernen zu müssen. Dadurch kann man sicher sein, dass das Tier lebensnotwendige Dinge kann. Auch der Greifreflex eines jungen Affen ist angeboren und sichert so sein Überleben, da er sich im Fell der Affenmama festhalten kann. Außerdem ist angeborenes Verhalten relativ einfach strukturiert, wodurch wenig Gehirnkapazität beansprucht wird. Nachteile des angeborenen Verhaltens sind allerdings, dass es zu Fehlleistungen kommen kann. Außerdem ist es täuschbar. Die Gans rollt zum Beispiel bei ihrer Eirollbewegung ebenfalls Plastikeier in ihr Nest zurück. Des Weiteren sind angeborene Verhaltensweisen nicht oder nur kaum veränderbar. Hingegen ist es möglich, eine erlernte Verhaltensweise an die Umwelt anzupassen. Dadurch ist eine spezifische Reaktion möglich. Das heißt, das Tier kann auf andere Bedingungen reagieren und lässt sich nicht so leicht täuschen. Nachteile des erlernten Verhaltens sind, dass sie nun mal erst erlernt werden müssen und außerdem brauchen sie mehr Gehirnkapazität. Fassen wir zusammen, was du heute gelernt hast: Verhalten sind alle Bewegungen, Körperhaltungen, Lautäußerungen sowie das Aussenden von Signalstoffen, zum Beispiel Duft, die ein Organismus unternimmt. Ferner kann man angeborenes Verhalten durch bestimmte Kriterien absichern. Diese Kriterien sind Stereotypie, Rückmeldefreiheit, Fehlleistungen und Kaspar-Hauser-Experimente beziehungsweise Isolationsversuche. Bei Kaspar-Hauser-Experimenten wird das frisch geschlüpfte beziehungsweise neugeborene Tier ohne Kontakt zu Artgenossen aufgezogen. Na, alles klar? Dann bis zum nächsten Mal. Tschüss, eure Carina.
Erlerntes und angeborenes Verhalten bei Wirbeltieren Übung
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Gib die Definition von Verhalten wieder.
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Definiere die Merkmale des erlernten und des angeborenen Verhaltens.
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Entscheide, ob das Jagdverhalten bei Raubtieren angeboren oder erlernt ist.
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Entscheide, ob die Werkzeugnutzung und -herstellung bei Schimpansen angeboren oder erworben ist.
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Erkläre den Kaspar-Hauser-Versuch.
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Erkläre den Grund für das Verhalten der jungen Gans.
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