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Räuber-Beute-Beziehungen

Erfahre, wie Räuber und Beute in einem Ökosystem interagieren. Lerne anhand des Buntspecht-Borkenkäfer-Beispiels, wie ihre Populationen sich gegenseitig beeinflussen. Entdecke weitere Beispiele und erfahre, warum diese Beziehung für das Gleichgewicht der Natur entscheidend ist. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Räuber-Beute-Beziehungen
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Grundlagen zum Thema Räuber-Beute-Beziehungen

Räuber-Beute-Beziehung – Biologie

Du weißt bestimmt schon, dass Lebewesen und ihre Umwelt eine Einheit bilden – ein sogenanntes Ökosystem. Doch ein solches Ökosystems ist nicht unveränderlich. Vielmehr gibt es ständig Veränderungen, zum Beispiel in der Population von Lebewesen. Ein wichtiger Grund dafür ist die sogenannte Räuber‑Beute‑Beziehung. Doch was ist eine Räuber‑Beute‑Beziehung überhaupt? Diese Frage wollen wir im Folgenden klären.

Räuber-Beute-Beziehung – Definitionen

Die Räuber-Beute-Beziehung ist ein Begriff aus der Ökologie. In diesem Teilbereich der Biologie wird die Beziehung von Lebewesen zueinander und zu ihrer Umwelt untersucht. Die Räuber‑Beute‑Beziehung dient als Modell zur Beschreibung der ständigen Wechselwirkungen zwischen einer Räuberpopulation und einer Beutepopulation.
Doch warum hat die Räuberpopulation einen Einfluss auf die Beutepopulation und andersherum? Um das zu verstehen, schauen wir uns gleich ein konkretes Beispiel an. Vorher wollen wir jedoch klären, was genau ein Räuber und was eine Beute ist.

Definition: Räuber
Ein Räuber ist ein Lebewesen, das ein anderes Lebewesen meist erbeutet und tötet, um sich von ihm zu ernähren.

Definition: Beute
Als Beute oder Beutetier bezeichnet man das Opfer des Räubers. Ein Beutetier wird daher zumeist gefangen und getötet. Es dient der Nahrungsaufnahme.

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Räuber-Beute-Beziehung – Beispiele

Wie genau wechselwirken Räuber- und Beutepopulation nun miteinander? Wie wird durch die Räuber‑Beute‑Beziehung ein Kreislauf gebildet? Das schauen wir uns nun am Beispiel der Wechselwirkung von Buntspecht und Borkenkäfer an.

Buntspecht und Borkenkäfer

Hast du schon einmal einen Buntspecht gesehen? Meist kann man ihn dabei beobachten, wie er an einem Baumstamm hinaufklettert und immer wieder nach etwas pickt. Dabei sucht er häufig nach Borkenkäfern. Diese wohnen in Baumrinden und legen unter den Rinden auch ihre Eier ab. Der Buntspecht ernährt sich sowohl von den ausgewachsenen Borkenkäfern als auch von den Larven und Jungtieren. In diesem Beispiel ist also der Buntspecht der Räuber und der Borkenkäfer das Beutetier.

Die Population des Buntspechts hat einen Einfluss auf die Population des Borkenkäfers und andersherum. Diese Wechselwirkungen lassen sich in einem Räuber-Beute-Diagramm darstellen. So ein Diagramm hat zwei wichtige Kennzeichen:

  • Die Linien für Räuber- und Beutepopulationen verlaufen wellenförmig, sie wiederholen sich periodisch.
  • Außerdem sieht man, dass die Populationen nicht zum gleichen Zeitpunkt Hochs (Maxima) und Tiefs (Minima) haben. Vielmehr sind diese gegeneinander verschoben.

Doch warum ist das so?

Räuber-Beute-Modell und Populationsentwicklung

Schauen wir uns zunächst an, was zum Zeitpunkt t1t_1 passiert. Die Population des Borkenkäfers ist in einem Minimum. Somit stehen dem Buntspecht nur wenige Beutetiere zur Verfügung. Dadurch nimmt auch die Population der Buntspechte stark ab, weil Buntspechte entweder in ein anderes Gebiet abwandern oder weil es wegen der schlechten Nahrungsgrundlage weniger Jungtiere gibt. Diese Abnahme ist eine Reaktion auf die Population der Borkenkäfer. Im Vergleich zu dieser erreicht die Population der Buntspechte zeitlich verschoben, also später, ihr Minimum.

Zum Zeitpunkt t2t_2 hat die Population der Buntspechte das besagte Minimum erreicht. Es gibt somit nur wenige Räuber, die Jagd auf Beute machen können. Die Population der Borkenkäfer hat somit genügend Zeit, sich zu erholen und rasch anzusteigen.

Die Population der Borkenkäfer erreicht zum Zeitpunkt t3t_3 ihr Maximum. Sie wird nicht unendlich groß. Da seit einiger Zeit wieder viele Borkenkäfer zur Verfügung stehen, gibt es viel Nahrung für die Buntspechte. Man sieht, dass deren Population zum Zeitpunkt t3t_3 wieder stark ansteigt. Dadurch werden die Borkenkäfer wieder vermehrt verzehrt. Ab einem bestimmten Punkt werden mehr Borkenkäfer gefressen, als Nachkommen gebildet werden. Das Maximum ist erreicht.

Folglich nimmt die Beutepopulation wieder ab. Zum Zeitpunkt t4t_4 ist die Räuberpopulation maximal: Die Buntspechte konnten sich stark vermehren. Nun stehen aber wieder wenige Borkenkäfer und somit weniger Nahrung zur Verfügung. Die Population der Buntspechte nimmt wieder ab. Bald erreicht die Population der Borkenkäfer wieder ihr Minimum. Der Kreislauf beginnt von vorne.

Weitere Beispiele

In der folgenden Tabelle sind weitere Beispiele für berühmte Räuber‑Beute‑Beziehungen aufgeführt.

Räuber Beute
Kanadischer Luchs Schneeschuhhase
Marienkäfer Blattlaus
Fuchs Hase
Hai Fisch

Räuber-Beute-Beziehung – Spezialfälle und Grenzen

Die Räuber-Beute-Beziehung findet nicht nur dann Anwendung, wenn es sich bei der Beute um Tiere handelt. Das Prinzip findet zum Beispiel auch für Weidegänger Anwendung. Diese Tiere, die wir hier als Räuber betrachten, ernähren sich von Pflanzen, die hier die Beute darstellen. Dabei werden große Weide- oder Pflanzenflächen abgeweidet. Die Fläche muss sich also, analog zur Beutepopulation, erholen. Für die Zu- und Abnahme der Tier- und Pflanzenpopulation gelten die gleichen Überlegungen wie für das oben beschriebene Beispiel von Buntspecht und Borkenkäfer.

Die Überlegungen zur Räuber-Beute-Beziehung gelten aber nicht für Lebewesen, die sich von toter organischer Substanz ernähren, so wie zum Beispiel Aasfresser. Da sich diese hauptsächlich von toten Tieren ernähren, wird deren Population nicht von der Population der Aasfresser beeinflusst. Oft handelt es sich bei den erbeuteten Tieren um alte oder kranke Tiere. So hält der Räuber in diesem Fall die Beutepopulation sogar gesund.

Generell ist die Räuber-Beute-Beziehung ein Modell, also eine vereinfachte Darstellung einer Beobachtung. In Wirklichkeit ist die Räuber‑Beute‑Beziehung nur ein kleiner Ausschnitt aus einer Nahrungskette. So ernährt sich ein Räuber zum Beispiel nicht nur von einer einzelnen Beute. Der Buntspecht frisst zum Beispiel nicht nur den Borkenkäfer, sondern auch andere Insekten oder sogar Früchte und Samen. Auch das Beutetier dient nicht nur einem einzelnen Räuber als Beute: Der Borkenkäfer wird auch von weiteren Vögeln gefressen.
Das Modell beachtet außerdem nicht, dass bestimmte Tier- und Pflanzenpopulationen in einem Ökosystem zeitlich begrenzt vorkommen. Wenn du mehr darüber lernen möchtest, kannst du dir das Video zur Sukzession im Wald anschauen.

Räuber-Beute-Beziehung – Zusammenfassung

In diesem Video wird dir die Räuber‑Beute‑Beziehung einfach erklärt. Du weißt nun, dass Räuber und Beute in fester Wechselwirkung zueinander stehen und dass dieses Zusammenspiel eine große Rolle in einem Ökosystem hat. Für eine mathematische Beschreibung der Räuber‑Beute‑Beziehung kannst du dir das Video zu den Lotka‑Volterra‑Regeln anschauen.
Auch zur Räuber-Beute-Beziehung findest du interaktive Aufgaben und ein Arbeitsblatt. Ein Referat zu diesem Thema sollte nun kein Problem mehr sein.

Transkript Räuber-Beute-Beziehungen

Hallo! Sicher weist du, dass in der Natur manche Tiere von anderen Tieren gefressen werden. Man spricht von Räubern und von Beutetieren. Eine Katze jagt Mäuse, sie hat somit also auch Einfluss auf die Anzahl ihrer Beutetiere! Aber wusstest du auch, dass es sich dabei um eine wechselseitige Beziehung handelt! Denn auch die Beutetiere beeinflussen die Anzahl der Raubtiere!

Welche genauen Zusammenhänge es zwischen Beute und Räuber gibt und wie sie sich gegenseitig beeinflussen, erfährst du in diesem Video. Du wirst eine ganz besondere Räuber-Beute-Beziehung kennen lernen, nämlich die zwischen Buntspecht und Borkenkäfer.

Buntspecht und Borkenkäfer

Buntspechte kennst du bestimmt, sie kommen in ganz Europa vor. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und deren Larven. Diese holt ein Specht mit seinem kräftigen Schnabel unter der Baumrinde, der Borke, hervor. Zu seiner Nahrung gehört auch der Borkenkäfer und dessen Larven.

Borkenkäfer leben zum BeispieL unter der Borke von Fichten. Treten sie in Massen auf, können sie in Wäldern unter Umständen große Schäden anrichten. Am Beispiel der Beziehung zwischen Buntspecht als Räuber, und dem Borkenkäfer als Beuteinsekt, werden ich dir nun zeigen, wie eine typische Räuber-Beute-Beziehung aussieht.

Räuber-Beute-Beziehung

Zunächst einmal kann man beobachten, dass man mal viele und mal wenige Buntspechte in ein und dem selben Wald findet und genauso ist das beim Borkenkäfer. Die Anzahl der Käfer und Spechte schwankt also.

Interessant ist, dass diese Schwankungen sich rhythmisch wiederholen. Die Zeitpunkte an denen am meisten Buntspechte und Borkenkäfer im Wald leben sind dabei immer etwas verschoben! Zunächst hat man also eine hohe Anzahl an Borkenkäfern und einige Zeit später eine hohe Anzahl von Buntspechten. Die Anzahl der Butspechte übersteigt aber niemals die der Käfer, sondern liegt immer weit darunter.

Anschießend sinkt die Anzahl der Tiere wieder. Du hast sicher auch bemerkt, dass erst die Borkenkäfer den geringsten Wert erreichen, woraufhin auch die Anzahl der Spechte enorm sinkt. Danach steigen beide Kurve wieder an, zuerst aber wieder die der Borkenkäfer.

Die Kurven für die Anzahl der Raub- und Beutetiere sind also aneinander angepasst und genau verschoben, wie du es hier erkennen kannst. Hast du eine Idee, woran das liegen kann?

Das liegt natürlich daran, dass der Buntspecht auf seine Nahrung, also die Borkenkäfer, angewiesen ist. Auf der anderen Seite kann sich die Borkenkäferpopulation erholen, wenn nur wenige Buntspechte da sind und weniger Käfer jagen. Man kann also sagen: Je mehr Borkenkäfer im Wald leben desto mehr Buntspechte gibt es.

Da sich die beiden Arten gegenseitig beeinflussen, gilt dies natürlich auch umgekehrt: je mehr Buntspechte im Wald leben desto weniger Borkenkäfer gibt es! Aus diesen Beziehungen ergibt sich der eben gezeigte Verlauf mit den typischen Schwankungen der Buntspecht- und Borkenkäfer-Populationen.

Man geht bei solchen graphischen Darstellungen allerdings immer davon aus, dass sich ein Raubtier nur von einem Beutetier ernährt und dass ein bestimmtes Beutetier nur von einem einzigen Raubtier gefressen wird. In der Natur ist dass natürlich meist nicht so einfach, wie du dir sicher vorstellen kannst.

Buntspechte fressen auch andere Insekten als den Borkenkäfer und ebenso werden Borkenkäfer auch von anderen Spechtarten gefressen. Trotzdem gelten grob die Regeln, die du in diesem Video kennengelernt hast.

Zusammenfassung

Du hast in diesem Video gesehen, wie eine typische Räuber-Beute-Beziehung aussieht. Und die Regeln, die du dafür kennengelernt hast, gelten nicht etwa nur in unseren heimischen Wäldern für den Buntspecht und sein Beutetier, den Borkenkäfer. Sie sind bei allen Räuber-Beute-Beziehungen ähnlich!

Denk nur an die Katze, auch hier gilt: Je mehr Katzen es gibt, desto weniger Mäuse können überleben und umgekehrt. Die Raubtiere haben also Einfluss auf die Anzahl der Beutetiere, viele Räuber brauchen eben viel Nahrung! Gleichzeitig beeinflussen die Beutetiere aber auch die Anzahl der Räuber. Denn je weniger Beutetiere es gibt, umso weniger Raubtiere können ernährt werden. Tschüss und bis zum nächsten Mal!

Räuber-Beute-Beziehungen Übung

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